„Die Pinkisierung der Welt war noch nie so schlimm wie heute.“
Prof. Dr. Uta Brandes
Gender and Design
Im Grunde genommen geht es nicht um die Farbe pink an sich, sondern um die Bedeutung die mit ihr assoziiert wird. Denn pink ist, neben positiven Eigenschaften wie gesund, frisch, blühend und vor allem weiblich, oft mit Attributen verküpft, welche eher als negativ empfunden werden: naiv, snobistisch, oberflächlich, zickig und dumm.
Die stumpfsinnige Einteilung in pink und blau speziell in der Spielwarenindustrie wirft die Frage auf, ob Genderdesign in dessen höchst zugespitzter Form die pädagogische Prägung, vor allem die der Mädchen negativ beeinflusst. Denn eine spezielle Vorstellung vom Rollenbild der Frau manifestiert sich auf diesem Wege schon im Kindesalter, in dem suggeriert wird, alle pinken Spielzeuge sind ausschließlich Mädchen und allen blauen ausschließlich Jungen vorbehalten. So spielen Mädchen eben mit Barbies, haben eine Küche oder sind selbst Prinzessinnen während sich Jungen schon im Kindesalter mit technischen Dingen beschäftigen, wie Autos, Lego oder mit einer eigenen Werkstatt. Screenshots der Google-Suche mit den Begriffen „Spielzeug Junge“ und „Spielzeug Mädchen“ bestätigen diese These.
Diese Prägung im Kindesalter könnte unter anderem (neben genetischen Veranlagungen) ein Indiz dafür sein, dass Männer im Gesamten eine höhere Affinität gegenüber Technik aufweisen und Frauen in technischen Berufen immer noch eine Minderheit bilden.
Im Übrigen holt die Kosmetikbranche die heranwachsenden Frauen sanft ab, wie die folgende Mascara-Werbung aus den USA zeigt:
Quellen: Stuiber, Peter: Gegen die Pinkisierung der Welt.http://web.de/magazine/wirtschaft/geschlechtertrennung-spielzeug-zeitgemaess-30240862 (abgerufen am 4. Mai 2015)