Kategorie-Archiv: Design

Tonalität

Mit der Tonalität wird bestimmt, welcher Stil der Gestaltung zur Kommunikation des Themas beitragen soll.

Provokativ
Aufsehen erregend
Pop Art Stil – kritische Haltung gegenüber Massenkonsum und Werbung
Klare Farben, vor allem pink, schwarz und weiß

Moodboard

 

Farbwahl

Eigentlich sträube ich mich davor diese Farbe zu verwenden, denn ich mag sie einfach nicht – aber ich werde sie zur Umsetzung des Projektes verwenden – die Rede ist von pink! Denn hier bin ich der Meinung, sollte man als Designer seine eigenen Belange zurück schrauben und objektiv an die Gestaltung heran gehen. Die gewollt provokative Tonalität verlangt es gerade zu diese Farbwahl zu treffen.

Im folgenden möchte ich näher auf die Definition von „pink“ eingehen und deren Wirkung und Abgrenzung zu anderen Farben erläutern.

Pink, rosa, magenta, purpur – was denn nun?

Mit dieser Frage habe ich mich beschäftigt und bin auf viele verschiedene Definitionen gestoßen. Pink ist eigentlich die englische Übersetzung von Rosa. Subjektiv betrachtet habe ich allerdings bei der Farbe rosa Pastelltöne im Kopf. Mit pink meine ich dem nach, wie auch viele andere Menschen im deutschen Sprachgebrauch, die bunte / voll gesättigte Form von rosa. Magenta also? Oder doch vielleicht sogar purpur?

Während nach Wikipedia purpur gleichzusetzen ist mit violett, ist in der Farbenlehre nach Feng Shui purpur eher gleich zusetzen mit magenta. Magenta wiederum ist eine der Grundfarben des CMY-Farbraumes und wird nach Wikipedia als helles Purpur bezeichnet.

Weitere Definitionen:

Farbwirkung

Farbcode
Um der Verwirrung entgegen zu wirken, habe mich für die definierte Webfarbe deeppink entschieden

deeppink (Farbcode: #ff1493)

Kritik an der Farbe pink

„Die Pinkisierung der Welt war noch nie so schlimm wie heute.“

Prof. Dr. Uta Brandes
Gender and Design

Im Grunde genommen geht es nicht um die Farbe pink an sich, sondern um die Bedeutung die mit ihr assoziiert wird. Denn pink ist, neben positiven Eigenschaften wie gesund, frisch, blühend und vor allem weiblich, oft mit Attributen verküpft, welche eher als negativ empfunden werden: naiv, snobistisch, oberflächlich, zickig und dumm.

Die stumpfsinnige Einteilung in pink und blau speziell in der Spielwarenindustrie wirft die Frage auf, ob Genderdesign in dessen höchst zugespitzter Form die pädagogische Prägung, vor allem die der Mädchen negativ beeinflusst. Denn eine spezielle Vorstellung vom Rollenbild der Frau manifestiert sich auf diesem Wege schon im Kindesalter, in dem suggeriert wird, alle pinken Spielzeuge sind ausschließlich Mädchen und allen blauen ausschließlich Jungen vorbehalten. So spielen Mädchen eben mit Barbies, haben eine Küche oder sind selbst Prinzessinnen während sich Jungen schon im Kindesalter mit technischen Dingen beschäftigen, wie Autos, Lego oder mit einer eigenen Werkstatt. Screenshots der Google-Suche mit den Begriffen „Spielzeug Junge“ und „Spielzeug Mädchen“ bestätigen diese These.

erste Suchergebnisseite von Google
erste Suchergebnisseite von Google; Keyword „Spielzeug Junge“
erste Suchergebnisseite von Google; Keyword "Spielzeug Mädchen"
erste Suchergebnisseite von Google; Keyword „Spielzeug Mädchen“

Diese Prägung im Kindesalter könnte unter anderem (neben genetischen Veranlagungen) ein Indiz dafür sein, dass Männer im Gesamten eine höhere Affinität gegenüber Technik aufweisen und Frauen in technischen Berufen immer noch eine Minderheit bilden.

Im Übrigen holt die Kosmetikbranche die heranwachsenden Frauen sanft ab, wie die folgende Mascara-Werbung aus den USA zeigt:

Quellen: Stuiber, Peter: Gegen die Pinkisierung der Welt.http://web.de/magazine/wirtschaft/geschlechtertrennung-spielzeug-zeitgemaess-30240862 (abgerufen am 4. Mai 2015)